Produkt: Jute-Armierungsgewebe
Einsatzbereich:
Notwendig bei Materialwechseln im Mauerwerk (z. B. Stein zu Holz, Altbau-Anschluss)
Empfohlen bei der Verarbeitung von Lehmputz auf Plattenwerkstoffen (z. B. Lehmbauplatten, Holzweichfaserplatten)
Funktion:
Nimmt Schub-, Zug- und thermische Spannungen im Putzsystem auf
Verhindert Rissbildung durch unterschiedliche Ausdehnung oder Bewegung der Untergründe
Dient der Verstärkung und Stabilisierung des Putzaufbaus
Verarbeitung:
Wird im oberen Drittel der frischen Putzschicht (nicht oberflächennah) eingebettet
Vollflächige Einbettung ohne Falten oder Überlappungssprünge
Bei Überlappung: mind. 10 cm überlappend verlegen
Materialalternativen:
Neben Jutegewebe kann auch alkaliresistentes Glasfasergittergewebe verwendet werden
Bei rein ökologischen oder bauphysikalisch diffusionsoffenen Konstruktionen wird Jute bevorzugt
Besondere Hinweise:
Nur in plastischen, frischen Putz einlegen
Bei mehrlagigem Putzaufbau in der mittleren oder oberen Lage integrieren
Jute ist biologisch abbaubar, daher nur im Innenbereich dauerhaft geeignet
ab 2,77€/m2
Hersteller:
Jute-Armierungsgewebe 1 x 50 m, 50 m²/Rolle, Maschenweite: 5 x 5 mm
Jute Gewebe
Eigenschaften / Zusammensetzung
Spezialgewebe aus Jute-Naturgarn (Kette und Schuss).
Kennzahlen
Flächengewicht: ca. 125 g/m2
Lieferform
Jutegewebe als Rollenware in 1 m Breite: 50 lfm/Rolle.
Anzahl der Fäden pro 10 cm: je 21 Fäden in Kette und Schuss. Maschenweite ca. 5 mm.Lagerung
Die Rollen trocken lagern. Vor Feuchtigkeit schützen!
Ergiebigkeit
Flächiges Armierungsgewebe:
Bei flächiger Armierung sollte für Verschnitt und Überlappungen ein Mehrbedarf zur Putzfläche von ca. 10 % eingerechnet werden.Fugenarmierung:
Der Materialverbrauch von Jute-Fugenarmierung auf Lehmbauplatten wird mit ca. 2,8-3,2 lfm/m2 kalkuliert.Anwendung
Flächiges Armierungsgewebe:
Je nach Putzaufbau wird Lehm-Unterputz oder Lehm-Feinputz aufgebracht und abgezogen. Das flächige Armierungsgewebe wird in den noch formbaren Lehmputz eingespachtelt oder mit einem Reibebrett eingerieben. Die Überlappung des Armierungsgewebes im Stoßfugenbereich muss mindestens 10 cm betragen. Die Armierung sollte im oberen Drittel der Lehmputzschicht sitzen.Fugenarmierung:
Die Jute-Fugenarmierung wird über die Stoßfugen der Lehmbauplatte gelegt und mit einem Lehm-Feinputz eingespachtelt. Der Feinputz muss möglichst dünn abgerieben werden.Bevor der Deckputz aufgebracht wird, muss kontrolliert werden, ob das Jutegewebe gut im Unterputz eingebettet ist und sich im Eckbereich nicht gelöst hat. Fehlstellen müssen nach- gearbeitet werden und vor dem Auftragen des Deckputzes trocknen. Das Jutegewebe vor der Verarbeitung nicht einweichen.
Hinweis
Der Einsatz von Armierungsgewebe ist nicht auf allen Untergründen notwendig.
Weitere Informationen zur Planung und Verarbeitung entnehmen Sie bitte Conluto Arbeitsblatt 5.1.

















